Osthessen (pf) – Ein erfolgreiches Wochenende für Fuldas Basketballteams: Die Entwicklungskurve bei den Bezirksliga-Herren von FT Fulda zeigt weiter nach oben, am Sonntag wurde auch das Heimspiel gegen die besser platzierte BSG Werra-Meißner mit 74:71 (42:36) gewonnen. Auf Erfolgskurs sind auch die Herren von DAFKS Fulda Basket, die das Gipfeltreffen in der Bezirksliga bei CVJM Kassel II mit 64:52 (27:23) gewinnen konnten.
Bezirksliga: FT Fulda – BSG Werra-Meißner 74:71 (42:36)
Der dritte Sieg in Folge ist in trockenen Tüchern: Die Basketballer von FT Fulda reiten aktuell eine Erfolgswelle – und haben in der zweiten Woche in Folge ein ganz enges Spiel für sich entscheiden können. Das hatte Trainer Tim Helmke in der Hinrunde nach knappen Niederlagen noch als Ziel ausgegeben, nun setzt es sein Team um. Gleichzeitig glückte die Revanche für die Hinrunden-Pleite gegen das Topteam Werra-Meißner, das die Fuldaer im ersten Duell mit einem effektiven Umschaltspiel kalt erwischt hatte. „Das konnten wir diesmal über weite Strecken unterbinden“, fand FT-Trainer Tim Helmke, der aber auch anmerkte: „Wir hatten im U18-Training etwas in der Defensive erarbeitet, was wir bei den Herren umsetzen wollten. Dazu kam es diesmal aufgrund des engen Spielstandes nicht, daran werden wir jetzt in den zwei Wochen Pause weiter arbeiten“.
Es war ein Spiel mit vielen Läufen beider Teams: Während FT den Gegner in der Anfangsphase mehrfach schnell stoppte und selbst scoren konnte, wichen die Red Kites dann von ihrem Plan etwas ab und ließen die anfangs überraschten Gäste ins Spiel kommen. Nach einem Viertel stand es 20:20, wieder kam FT besser in den zweiten Abschnitt und führte mit 40:30, ehe Werra-Meißner wieder schnelle sechs Punkte gelangen und die Partie zur Pause etwas enger war. Ähnlich gestaltete sich auch das dritte Viertel, FT kam stärker rein und stellte auf 53:38, ehe die Gäste verkürzen konnten. Trainer Helmke blieb dennoch seiner Linie treu und brachte allen Spielern genügend Zeit auf der Platte, hintenraus wurde das Ergebnis dann zwar knapp, doch die Punkte blieben in Fulda. „Wir haben ein junges Team, da sind enge Spiele immer spannend“, sagte Helmke, glücklich aber über die „selbstlose“ Führung, die seine Jungs wie Tim Samanski, Lukas Heins, Leonardo Xholi oder Eliot Hasanaj in solch umkämpften Duellen übernehmen.
Die spielfreie Faschings-Woche kommt den Fuldaern nun entgegen zum Auskurieren, unter anderem ging Lukas Heins etwas angeschlagen aus dem Heimspiel, nachdem er beim Rebound einen Ellbogen am Kopf abbekommen hatte. Für Kevi Terolli wiederum war es das letzte Spiel im Fuldaer Dress: Er absolvierte ein Semester im Rahmen des Erasmus-Programms in Deutschland und kehrt wieder in seine Heimat zurück.
FT Fulda: Benna (2), Coban (6), Ederle, Endres, Hasanaj (20), Heins (14), Kentar, Nguyen, Samanski (6), Terolli (2), Weßler, Xholi (24).
FT Fulda hat in der Bezirksliga erneut gewonnen. Foto: Christine Görlich
Bezirksliga: TV Hersfeld – TSV Vellmar 67:105 (34:52)
Beim TV Hersfeld geht es wiederum ergebnistechnisch weiter abwärts: Der TVH bleibt bei gerade einmal sechs Punkten in dieser Saison, so war auch gegen den Tabellenzweiten TSV Vellmar am Wochenende nichts zu holen. Dreistellig wurde es gar im Heimspiel gegen die Nordhessen. Nur acht Spieler hatten die Titans im Kader und konnten gegen Vellmar wenig ausrichten, das schon im ersten Viertel doppelt so viele Punkte scorte wie die Hersfelder (24:12).
Kreisliga: CVJM Kassel II – DAFKS Fulda Basket 52:64 (23:27)
„Man hat schon beim Eintritt in die Halle gespürt, dass es hier um was geht“, sagte DAFKS-Trainer Boris Jurcevic zum Spitzenspiel beim direkten Konkurrenten. CVJM war sehr fokussiert, es habe keine großen Gespräche gegeben. „Wir sind natürlich ebenso nur auf uns fokussiert gewesen“, so der Coach. Alles war bereit.
Die Kasseler erwischten aber den besseren Start und spielten eine stabile Defense, außerdem war die Offensive der Hausherren gut im Rhythmus. „Ich habe in der kurzen Pause zwischen erstem und zweitem Viertel unsere Taktik auf beiden Seiten des Spielfelds geändert“, gab Jurcevic an, nachdem CVJM mit 14:11 führte. „Etwas aufschreiben und auf der Taktik-Tafel zeigen ist leicht, aber dann ist die Umsetzung ist gefragt. Diese Art von Spielweise haben wir nicht trainiert, und die Laufwege waren auch nicht trainiert“, sagte der Coach. Dennoch setzte die Mannschaft seine Vorstellungen „sehr gut“ um und die Partie kippte Stück für Stück. „Eine Monster-Partie von Toni und Daniil, gleichzeitig auch unsere Topscorer des Spiels“, lobte Jurcevic seinen Burder sowie Zaiets.
In der zweiten Halbzeit war das Tempo weiterhin sehr hoch, es gab nur wenig Fehler auf beiden Seiten. Diese guten Defenses waren im Ergebnis erkennbar. Vier Minuten vor Ende des dritten Viertels hatte Toni Jurcevic allerdings schon sein letztes Foul erreicht, danach war Patrik Dakovic als zweiter Center gefragt. „Sein Spiel auf beiden Seiten hat uns am Leben gehalten“, lobte Jurcevic. Und bei DAFKS Fulda Basket spielt Dakovic gerade seine erste Saison überhaupt im Basketball.
„Wir haben im vierten Viertel dann besser den Ball bewegen können“, sagte der Coach weiter. David Misic erzielte zwei wichtige Dreier, Kelvin Maykl einen weiteren, die offenen Würfe nutzten die Fuldaer eiskalt und feierten so den Sieg im Topspiel.
Und womöglich auch die Meisterschaft: „Wir haben noch zwei Spiele, unser Fokus liegt auf dem Heimspiel gegen Werra-Meißner. Mathematisch gesehen kann alles noch passieren, also null Prozent Freude bei mir“, will Jurcevic noch nichts von einem Titelgewinn wissen: „Wir überlassen nichts dem Zufall und machen im Training weiter wie bisher“. Bedanken wollte sich der Trainer aber noch bei den DAKFS-Anhängern und Fans, die in Kassel unterstützten „Das ist nicht selbstverständlich, für ein Kreisliga-Basketball-Spiel 200 Kilometer zu fahren“. Im Falle eines Meistertitels werde die Entscheidung über einen möglichen Aufstieg aber von der gesamten Mannschaft abhängen, betont Jurcevic weiter.
DAFKS: Dakovic, Deviatkin (4), Frederkindt, B. Jurcevic (6), T. Jurcevic (19), Kajic, Khrystodulov, Maykl (10), Mirnic, Misic (8), Zaiets (17).
Jugend:
Während das Hersfelder U18-Heimspiel gegen Vellmar nicht stattfand, war die U16 des TVH zuhause gegen den besser platzierten EOSC Offenbach in der Landesliga im Einsatz und gewann knapp mit 84:79 (47:35). Damit geht die Erfolgsgeschichte der Hersfelder U16-Mannschaft weiter, die nun neun von 14 Saisonspielen für sich entscheiden konnte. Die U12 aus Bad Hersfeld unterlag wiederum im Heimspiel gegen Vellmar mit 34:72 (21:36).
Bei FT Fulda fand am Wochenende wiederum kein Jugendspiel statt: Sowohl das U14-Heimspiel gegen Fritzlar als auch das U12-Duell gegen ACT Kassel III fielen wegen Personalmangel bei den Gegnern wegen Krankheitsfällen aus. Unklar ist derweil, ob es Nachholtermine gibt. Im Einsatz war aber die U16 von DAFKS Fulda: Die Thunderhorses unterlag im Bezirksliga-Heimspiel gegen den TSV Vellmar mit 50:83 (22:35).