FT Fuldas Eliot Hasanaj ist einer der erfahrenen Basketballer im Team der Osthessen, das das jüngste in der Bezirksliga stellt. Foto: Charlie Rolff © Charlie Rolff
Fulda (FZ/Leon Weiser) – Die Basketballer von FT Fulda stehen nach zehn Spielen in der Bezirksliga auf Platz fünf im Mittelfeld. Eine Platzierung, die aufgrund der Umstände zufriedenstellend ist. Die Ausbildung und Entwicklung steht im Vordergrund, obwohl mehr möglich sein könnte.
Fulda – Mit fünf Siegen und fünf Niederlagen nach zehn Spielen stehen die Senioren-Basketballer von FT Fulda auf dem fünften Platz der Bezirksliga. Wobei, es handelt sich nicht unbedingt um eine reine Seniorenmannschaft. „Wir haben sechs 2008er und einen 2010er bei uns im Kader, die regelmäßig ihre Einsatzzeiten in der Bezirksliga erhalten“, erläutert Trainer Tim Helmke. Zwar beginne er mit seinem Team immer mit der eingespielten Starting-Five, doch diese spielt nie vom Anfang bis zum Ende durch. Denn in den übrigen 35 Minuten stehen immer mindestens zwei Spieler aus dem Jahrgang 2008 auf der Platte.
FT-Coach Tim Helmke über das, was war, was kommt und was hätte kommen können
„Sie müssen sich dann schon anstrengen und beweisen, dass sie bei den Senioren mithalten können“, sagt Helmke. FT Fulda hat die jüngste Mannschaft in der Bezirksliga und steht dennoch vergleichsweise gut da. Das mag auch daran liegen, dass die FT-Jugendmannschaften, vor allem aber die U18, ungeschlagener Tabellenführer sind. „Man sieht den Entwicklungssprung. Normalerweise haben wir zwei bis drei U18-Spieler, die bei den Senioren mitwirken – seit dieser Saison sind es sechs Spieler aus der U18“, frohlockt Helmke.
Nach dem Abenteuer Landesliga in der vergangenen Saison und dem Abstieg in die Bezirksliga geht es nun wieder darum, eine homogene Mannschaft zu formen und die jungen Spieler an das Senioren-Niveau zu gewöhnen, damit sich diese langfristig bei FT etablieren und entwickeln können. Teilweise würden die U18-Basketballer zweimal direkt hintereinander antreten, da die Senioren meist direkt nach der U18 ihre Spiele bestreiten – viel Pause gibt es also nicht. „Am Anfang war es ein wenig holprig, was zu erwarten war. Aber inzwischen ist es vollkommen in Ordnung“, sagt der Coach, der selbst immer wieder die Schuhe schnürt und mit auf der Platte steht.
Acht Partien stehen in diesem Jahr bis Ende März noch an, ehe die Saison vorbei ist. Für die verbleibenden Spiele hat Helmke klare Vorstellungen: Es soll so weitergehen, die Spieler sollen sich weiterentwickeln – aber nach ganz oben in der Tabelle schielt er nicht. Dafür sieht er im Kreis Fulda eine andere positive Entwicklung, was den Basketball angeht. DAFKS Fulda wird wohl in die Bezirksliga aufsteigen, dazu gibt es Angebote bei Johannesberg, Eichenzell und am Aschenberg.
Acht Partien stehen bis Ende März noch an
„Der Basketball in Fulda wächst und entwickelt sich definitiv weiter. Mit DAFKS Fulda haben wir zudem eine Mannschaft, die wahrscheinlich weit oben mitspielt, da sie viele gute Spieler hat“, vermutet Helmke. Dennoch ist die Situation im Bezirk Kassel nicht unbedingt einfach. Es gibt nur je eine Kreis- und Bezirksliga – im Damenbereich sieht es ganz düster aus.
„Wir haben unsere Damenmannschaft zurückgezogen, weil wir sie mit Spielerinnen aus der U16 und U18 zusammengelegt haben. Es gab drei Teams in der Liga, da lohnt sich der Kosten- und Nutzenfaktor nicht“, bedauert er. Dafür werden genügend Testspiele angeboten – übrigens auch gegen die Spieler aus Eichenzell und Johannesberg.
Enttäuscht ist Helmke dennoch über die aktuellen Gegebenheiten. Die Basketballer müssten sich die Halle teilen, können also nicht über die gesamte Breite trainieren. „Das Potenzial ist da, die Stadt Fulda gibt mit der Infrastruktur Regionalliga-Basketball her. Doch dafür muss sich grundlegend etwas ändern“, betont der Coach. Bis dahin liegt sein Fokus aber auf der Entwicklung und Festigung im Jugend- und Seniorenbereich.